Bild 2

Werner, Eckhard – die IPads kommen

Wer beim Klempner an Brösels Comicfiguren denkt, erinnert sich wahrscheinlich an die Klassiker – sanitäre Anlagen, Heizungsbau, Gas und Wasser. Seitdem die Firma Röhrich ihre Dienste erstmals anbot, hat sich allerdings einiges verändert. Smart Home, Thermostate mit WLAN, Steuerung der Haustechnik per Touchpad und weitere technische Spielereien. Das stellt auch den Anlagenbauer vor völlig neue Herausforderungen. Um den Nachwuchs auf diese Aufgaben vorzubereiten, setzt die Gottlieb-Daimler-Schule 1 auch im Handwerk auf Digitalisierung und bereitet die Azubis mit Tablets darauf vor.

 

Natürlich, die Installation von sanitären Anlagen, das Verlegen von Rohren, der Einbau von Heizungssystemen ist und bleibt eine zentrale Aufgabe jedes Klempners. In der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ging es schon immer darum, Kupferrohre zu verpressen. Wer will schon undichte Leitungen haben? Und wer in einer Wohnung oder einem Haus mit Zentralheizung lebt, der weiß, dass es nicht damit getan ist, einen Radiator in einen Raum zu stellen. Ein Heizkessel muss ebenso eingebaut werden, wie auch die Technik, einzelne Räume über Thermostate auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen.

Mit der immer weiter fortschreitenden Technik kommen aber mehr und mehr Aufgabenbereiche hinzu. Im Zeitalter von Niedrigenergiehäusern, Wärmepumpen und Solarthermie hält nun die Digitalisierung ihren Einzug. Der SHK-Installateur muss wissen, wie man alle Anlagen so koppelt, dass sie im Smart Home ansteuerbar sind. Der Endnutzer will später ja bequem vom Sofa aus über sein Tablet oder Smartphone die Temperatur im Zimmer anpassen oder bald vielleicht auch schonmal die Badewanne einlassen. Dadurch wird der Beruf des SHK-Mechanikers natürlich vielfältiger und spannender, denn jetzt muss die Verkabelung stimmen und der Umgang mit neuen Medien sollte auch schonmal geschult werden.

Genau das dachte sich auch Dragan Mrla, Werkstattlehrer der GDS1. Nachdem die Schüler im Onlineunterricht sowieso schon über die Cloud und MS Teams-Konferenzen beschult wurden, müsste man ja den Weg im Präsensunterricht nur weitergehen. Dragan Mrla organisierte sich zu den vorhandenen Tablet-Koffern die passende Touch Pens, um den Unterricht mit dem Tablet bei seinen Schülern zu starten: „Ich wollte das einfach mal ausprobieren“, so Mrla. Und siehe da, nach einer Einarbeitungsphase läuft der Werkstattunterricht in den Fachstufen ab jetzt digital. Die Schüler haben Schaltpläne, Arbeitsblätter, Tabellen und Informationen zu den Bauteilen auf ihren Tablets und können an den Versuchsaufbauten Fotos und Videos zum besseren Verständnis aufnehmen. Das Ganze speichern sie auf individuellen Cloud-Zugängen und schon können sie von überall auf der Welt auf ihre Materialien zugreifen. Die Ausrede, ich habe meine Blätter daheim vergessen, hat damit ausgedient.

Jetzt könnte man kritisieren, mit den Tablets steigt auch die Ablenkung. Bisher wirkt es für die Werkstattlehrer allerdings nicht so. Im Gegenteil, es überwiegen die Vorteile. In der Werkstatt plant man auch schon einen eigenen Youtube-Kanal für die SHK-Klassen, auf denen Versuche später erneut angeschaut werden können. Und wenn Schüler Ergebnisse präsentieren wollen, geht das mittels Beamer und Bluetooth nun auch in Sekunden, was früher immer Unruhe in die Klasse gebracht hat.

Als nächsten Schritt plant Dragan Mrla aber viel weiter. Er möchte die Tablets für eine noch engere Verzahnung mit dem Theorieunterricht nutzen. Mrla möchte in Versuchsheizkessel Fehler einbauen. Durch Sensoren und den WLAN-Anschluss des Kessels können die Schüler im Theorieunterricht bei Arndt Wetzel die Fehler mit dem Tablet aus dem Klassenzimmer auslesen und besprechen, was nun zu tun ist. Anschließend kommen die Schüler dann wieder zu Mrla, um dann am Kessel direkt das anzuwenden, was sie sich im Theorieunterricht vorgenommen haben.

Es fällt daher leicht zu sehen, welche Möglichkeiten sich mit der neuen Technik eröffnen. Schon bald können die Schüler nach dem Ende der Ausbildung ihr Wissen einsetzen, um effizienter und schneller Lösungen zu finden. Die neue Wohntechnik wird so nicht zum Schreckgespenst, sondern zur Chance.

Gottlieb-Daimler-Schule 1

Kontakt

Gottlieb-Daimler-Schule 1
Neckarstraße 22
71065 Sindelfingen

Telefon 07031-6108-0
Telefax 07031-6108-250

Schulleitung@gds1.de

Öffnungszeiten der Sekretariate:
Mo. – Do.  07:15 Uhr – 12:00 Uhr
Mo. – Do.  13:00 Uhr – 15:30 Uhr
Fr.               07:15 Uhr – 12:00 Uhr
In den Schulferien gelten
verkürzte Sprechzeiten.