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Umbrüche an den Gottlieb-Daimler Schulen – zwei Schwergewichte in der Bildungslandschaft des Landkreises verabschieden sich
Am Technischen Schulzentrum Sindelfingen gehen die Schulleiterin Karin Bieber-Machner, GDS2, und Schulleiter Holger Esch, GDS1, in den Ruhestand. Zeit für einen Rückblick, Zeit für eine Würdigung zweier besonderer Persönlichkeiten. Landrat Roland Bernhard erklärt: „Zwei charismatische Schulleitungen gehen nach vielen Jahren von Bord. Ich danke Karin Bieber-Machner und Holger Esch als Schulträger und auch persönlich sehr herzlich. Mit großem persönlichen Einsatz haben sie die Schulen vorangebracht und eine hohe Innovationskraft im technischen Bereich und den damit vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten erreicht. Die Anforderungen der Wirtschaft und Industrie von morgen werden heute schon erfüllt. Dank der herausragenden Verdienste von Karin Bieber-Machner und Holger Esch genießen die GDS 1 und GDS 2 einen exzellenten Ruf. Für den Ruhestand wünsche ich alles Gute und beste Gesundheit“.
Holger Esch ist seit 18 Jahren Schulleiter an der GDS 1. In Essen, „tief im Westen“ geboren, ging er bis zu seiner Ernennung zum Schulleiter einen anderen Weg als Karin Bieber-Machner, die schon mit der Gottieb-Daimler-Schule aufwuchs. Über das Studium in Aachen und Bonn in den Fächern Elektrotechnik und Evangelische Theologie, der Tätigkeit in der Wirtschaft, sowie dem Weg ins Lehramt in Baden-Württemberg landete Esch frühzeitig im Kultusministerium in Stuttgart, wo er die notwendigen Meriten für das Amt des Schulleiters erwarb. Die Schulleitung der GDS 1 trat Esch dann auch im Jahr 2003 an und übernahm eine Schule, die im Landkreis genauso wie das Pendant GDS 2 einen exzellenten Ruf genoss. Als pädagogisches Kompetenzzentrum in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sind die Gottlieb-Daimler Schulen seit Jahr und Tag bekannt. Veränderungen gehörten dabei stets zu den Konstanten und betrafen nicht nur die Technik, sondern auch die Infrastruktur, die Ausbildungsberufe und nicht zuletzt die und Konzepte. Dieser Ruf blieb beiden Gottlieb-Daimler Schulen erhalten, was eben zuvorderst an den Schulleitungen lag und liegt. Holger Esch setzte sich zum Ziel, den Führungsstil der GDS 1 sowie das gesamte Equipment in zahlreichen Projekten zu modernisieren und für den Unterricht im 21. Jahrhundert fit zu machen. Dazu zählte eine Politik der offenen Tür, bei der die Kolleginnen und Kollegen stets auf ein offenes Ohr des Schulleiters für die Anliegen seiner Mitarbeiter*innen stießen. Im Schulversuch „Operativ Eigenständige Schule“ (OES) beschritten gemeinsam mit den beiden Gottlieb-Daimler Schulen insgesamt 15 berufliche Schulen in Baden-Württemberg den Weg, ein eigenes Qualitätsmanagement zu entwickeln und umzusetzen. Dieses Pilotprojekt in Kooperation mit dem Kultusministerium sollte die Schulen in ihrer gesamten Arbeit eigenständiger werden lassen und hatte sogar das Ziel einer vollständigen betriebswirtschaftlichen Eigenständigkeit im Blick. Hier nahmen die GDS wie so oft eine Vorreiterrolle im Land ein, dem alle anderen dann folgten. OES wurde schließlich verpflichtend für das berufliche Schulwesen. Damit einher entwickelte sich der Unterricht, wurden die Werkstätten ausgebaut und modernisierte, was nicht minder für die Computer-Labore galt. Innovationen im IT und Automatisierungsbereich gestalteten die Schulen in enger Kooperation mit der Wirtschaft. Zugleich zeigte sich der Landkreis stets als großer Unterstützer und ermöglichte z.B. ein hochleistungsfähiges Campus-WLAN..
Ab 2014, als Karin Bieber-Machner Schulleiterin wurde, arbeiteten beide immer enger zusammen, so dass aus dem Technischen Schulzentrum in Idee und Praxis bald der GDS-Campus werden konnte. Beide Schulen führten auf unterschiedlichen Wegen mit als erste den Tablet-Unterricht am beruflichen Gymnasium und in der Berufsschule ein. Mit den Herausforderungen von Digitalisierung und Industrie 4.0 entstand in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie dem Wirtschaftsministerium in Stuttgart das große Projekt „Lernfabrik 4.0“, in dem zentrale Bereiche der beiden Schulen intensiv miteinander kooperieren und die Schüler*innen auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes intensiv vorbereitet werden. Dies sollte die krönende Abschlussphase beider Schul-Schwergewichte werden, die aber mit der Pandemie noch einmal eine andere Wendung bekam. Diese zu bewältigen, wurde zur Hauptaufgabe in den letzten 15 Monaten ihres Schaffens. Seither gilt es – trotz aller umfangreichen Maßnahmen im Online-Unterricht der vergangenen zwei Schuljahre – die Schüler*innen bei ihren entstandenen Defiziten und Belastungen intensiv zu unterstützen. Die Zukunft haben hier beide noch fest im Blick. Denn auch wenn sie Ruheständler werden, so bleibt die Verbindung zur Schule für beide ein Herzensanliegen. Dies betont auch Landrat Bernhard bei der Verabschiedung von Karin Bieber-Machner und Holger Esch pandemiebedingt im kleinen Kreis. ( Der Landrat ließ es sich nicht nehmen, die besonderen Verdienste der beiden bei der partnerschaftlichen Förderung der Auszubildenden im Landkreis hervorzuheben. Die enge Verzahnung von Schulen und Betrieben stand bei beiden Schulleitungen immer an oberster Stelle. Die Kooperation mit den Mitarbeiter*innen des Landkreises, dem Kreistag sowie dem Landrat selbst war dabei stets von einem großen Maß an Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Auf diesem Fundament konnte die Schulträgerschaft zu einer sehr fruchtbaren Entwicklung beider Bildungsinstitutionen beitragen, was Bernhard in Perspektive mit den Nachfolger*innen in gleicher Weise fortsetzen möchte.
Perspektivisch könnten sich Bieber-Machner und Esch die Weiterentwicklung des Campus-Gedanken in der Informatik vorstellen, die in der Pandemie einen noch höheren Stellenwert gewonnen hat. Sie zieht sich durch alle schulischen Bereiche der GDS. „Da ist viel Potenzial zur Zusammenarbeit enthalten“, so die scheidenden Schulleiter*innen. Sie werden es mitverfolgen. Und dafür wünschen Ihnen alle, zuvorderst die Kolleg*innen beider Schulen, alles Gute und vor allem: viel Gesundheit!
Kontakt
Gottlieb-Daimler-Schule 1
Neckarstraße 22
71065 Sindelfingen
Telefon 07031-6108-0
Telefax 07031-6108-250
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Mo. – Do. 13:00 Uhr – 15:30 Uhr
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In den Schulferien gelten
verkürzte Sprechzeiten.