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Stärken stärken und Potentiale fördern statt auf Schwächen zu fokussieren
Auch wenn die wirtschaftliche Lage derzeit besser sein könnte, fehlen in vielen Branchen weiterhin Fachkräfte. Gleichzeitig verlassen in Deutschland immer mehr Jugendliche die Schule ohne Abschluss. Programme wie das AVdual (Ausbildungsvorbereitung dual) oder VAB (Vorbereitung Arbeit und Beruf) sollen dafür sorgen, Brücken zu bauen, um Schülerinnen und Schülern fit für die Ausbildung zu machen. Kultusministerin Theresa Schopper nutzt auf Vorschlag von Thomas Speck, dem Vorsitzenden des Berufsschullehrerverbands Baden-Württemberg (BLV), eine Gelegenheit zum intensiven und konstruktiven Austausch über die Arbeit der Lehrkräfte in den berufsvorbereitenden Bildungsgängen.
Man hört viel davon, dass nicht genug für die Bildung gemacht wird und zu viele Jugendliche die Schule ohne Perspektive verlassen. Es interessiert eine Kultusministerin jedoch sehr wohl, wie das Leben in einer Schule vonstattengeht. Theresa Schopper hat sich auf Vorschlag des BLV-Vorsitzenden Thomas Speck die Gottlieb-Daimler-Schule 1 ausgesucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie man Jugendlichen noch besser eine Chance für die Zukunft vermitteln kann. Schulleiter Jürgen Patermann und Abteilungsleiter Markus Single sind sich einig: „Das ist eine tolle Chance, den Alltag in den berufsvorbereitenden Bildungsgängen vorzustellen und einmal eine oft übersehene Gruppe von Jugendlichen in den Fokus zu rücken.“ Und so ist es für die GDS1 und deren AVdual-Team eine Ehre, Frau Schopper zum Austausch begrüßen zu dürfen, um ihr den sogenannten Übergangsbereich zeigen zu können.
Denn der Übergang von der Schule ins Berufsleben fiel einigen Jugendlichen schon immer nicht ganz einfach. Wer es in der Schule nicht aushielt oder nicht genug für die Abschlussprüfungen gelernt hatte, ging ohne Abschluss ab. Nun herrscht allerdings für Jugendliche die Pflicht, 10 Jahre eine Schule zu besuchen. Das heißt, dass auch schon immer Jugendliche aufgefangen und beschult werden mussten. Hinzu kommen Schülerinnen und Schüler, die nicht wissen, welche Ausbildung sie wählen sollen oder denen die Unterstützung fehlt, sich bei Firmen zu bewerben. Es kommt auf dem Lehrstellenmarkt daher zu einer paradoxen Situation. Einerseits werden händeringend Auszubildende gesucht, gleichzeitig gibt es eine große Zahl an Jugendlichen, die keine Perspektive für ihre Zukunft haben.
Nun ist es im Schulwesen Baden-Württembergs nichts Neues, dass es verschiedene Bildungsangebote gibt, die eine Beschulung der Jugendlichen garantieren. Seit einigen Jahren soll eine Reform jedoch bessere Perspektiven für Betriebe und Azubis in spe bieten: Das AVdual. Die Gottlieb-Daimler-Schule 1 hat dieses Schulprogramm ebenfalls übernommen und will Schülerinnen und Schüler ermutigen, sowohl einen Abschluss zu machen, ihren bisherigen Abschluss zu verbessern, aber vor allem einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Das Rüstzeug ist dabei nicht nur die Lehre in den klassischen Fächern, sondern auch ein regelmäßiger Werkstattunterricht. Die Jugendlichen sollen sich ausprobieren und Erfolgserlebnisse haben durch praktische Tätigkeiten. Daraus ergibt sich der Grund, warum viel stärker Praktika in Ausbildungsbetrieben den Jugendlichen ermöglichen sollen, sich beruflich zu orientieren. Sie sollen die Realität im Berufsalltag kennenlernen und sich eine Vorstellung machen, worauf es sich lohnt, hinzuarbeiten.
Wer aber neu nach Deutschland zugewandert ist, der muss erst die deutsche Sprache lernen, bevor man sich diesem Angebot zuwenden kann. Für dieses Ziel gibt es das VABO, die Vorbereitung für unter 18-jährige ohne Deutschkenntnisse. Dort lernen sie in erster Regel Deutsch, werden aber auch in anderen grundlegenden Fächern wie Mathematik, Englisch und Gemeinschaftskunde unterrichtet. Nach einem Jahr können sie dann, so vorbereitet, in ihre neue Zukunft in Deutschland starten und im AVdual ihren Hauptschulabschluss nachholen, wenn sie den in ihrem Herkunftsland nicht bereits erlangt haben.
Aber wie läuft es bei der Umsetzung der genannten Ziele? In einer Runde mit den Beteiligten der Schule, konnte sich Kultusministerin Theresa Schopper ein Bild machen, wie der Unterricht abläuft und die Arbeitssituation im AVdual und VAB ist. Denn natürlich gibt es Hindernisse, die hin und wieder die Idee der Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. Aber wie bei den Schülerinnen und Schülern gilt es, die Stärken des neuen Systems gemeinsam zu erörtern, um sie nutzen zu können. Ob im Unterricht oder bei der Umsetzung des AVdual – wenn alle nur über die Schwierigkeiten und Hemmnisse sprechen, Probleme betonen oder Krisen herbeireden, geht der Blick auf die Potentiale verloren. Gemeinsam mit Frau Schopper wurde daher über Möglichkeiten zur Stärkung und Weiterentwicklung dieser wichtigen Bildungsangebote diskutiert. Denn das Ziel der Lehrkräfte wie auch von Frau Schopper ist klar: Jugendliche fördern, um ihnen den Weg in eine erfolgreiche Laufbahn zu ermöglichen und sie bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.

Kontakt
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Neckarstraße 22
71065 Sindelfingen
Telefon 07031-6108-0
Telefax 07031-6108-250
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In den Schulferien gelten
verkürzte Sprechzeiten.