Schüler übernehmen das Ruder im Landtag: Ein Tag voller politischer Praxis

In einer außergewöhnlichen Bildungsinitiative tauschten Schülerinnen und Schüler der KfZ-Mechatroniker-Klasse und des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule 1 in der vergangenen Woche ihre Werkzeuge und Bücher gegen politische Verantwortung ein. Ihr Ziel? Den Ministerpräsidenten wählen – zumindest symbolisch.

Unter der Leitung ihrer Lehrkräfte übernahmen die Jugendlichen der GDS1 in der vergangenen Woche die Rollen von Abgeordneten und traten in die Fußstapfen der politischen Entscheidungsträger des Landes. Bei einer simulierten Wahl des Ministerpräsidenten zeigten sie ihr politisches Geschick und ihre Debatierfähigkeiten.

Doch damit nicht genug: Im Anschluss an die Wahl hatten die Schülerinnen und Schüler die seltene Gelegenheit, politischen Vertretern der Ampelkoalition – also der SPD, der Grünen und der FDP – mit ihren Fragen zu aktuellen politischen Themen zu konfrontieren. Diese jungen Köpfe zeigten ein Interesse an Themen, die unsere Gesellschaft bewegen: Von der Zukunft des Verbrennungsmotors bis hin zur Digitalisierung der Bildungseinrichtungen.

Insbesondere die Diskussion um den Verbrennungsmotor erhielt großes Augenmerk. In einer Zeit, in der der Übergang zu alternativen Antriebstechnologien im Zentrum der öffentlichen Debatte steht, zeigten die Schüler Neugier, aber auch Skepsis für die Herausforderungen und Chancen dieser Transformation.
Auch die Energiewende, ein Thema von nationalem und internationalem Interesse, fand ihren Platz in den Diskussionen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich nicht nur daran interessiert, wie die Energiewende voranschreitet, sondern auch an den Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Neben diesen Themen berührten die Schülerinnen und Schüler auch Fragen zur Inflation und zur Digitalisierung, die in Zeiten des technologischen Wandels und wirtschaftlicher Unsicherheit von entscheidender Bedeutung sind.

Die drei Landtagsabgeordneten aus den Parteien der Bundesregierungskoalition, begeistert vom Wissensdurst der jungen Teilnehmer, lieferten ausführliche Erklärungen und Einblicke in die komplexen politischen Prozesse. Es war eine Begegnung, die nicht nur den Schülern wertvolle Einsichten in die Welt der Politik gab, sondern auch den Politikern die Möglichkeit bot, die Perspektive und die Anliegen der nächsten Generation zu verstehen.

Der Besuch im Landtag war zweifellos eine Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler der Gottlieb-Daimler-Schule 1. Er ermöglichte es ihnen, politische Theorie in die Praxis umzusetzen und einen Blick hinter die Kulissen der politischen Entscheidungsfindung zu werfen. Doch darüber hinaus war es auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer aktiven und informierten Bürgerschaft, die die Zukunft unseres Landes mitgestalten wird.

Schulleiter Jürgen Patermann, der mit seiner Gemeinschaftskundeklasse auch am Landtagsbesuch teilnahm, äußert sich positiv zum Besuchsprogramm: „Der Besuch im Landtag und die Begegnung mit den politischen Akteuren ist eine im Rahmen der Demokratiebildung besondere Möglichkeit. Das Interesse an den politischen Prozessen und an den Themen der Landespolitik werden in besonderem Maße gefördert. Auch wenn wir nicht mit allen unseren Schülerinnen und Schülern in den Landtag gehen können, setzten wir auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Botschafter bei Mitschülern und in deren persönlichem Umfeld. Bestimmt kommen wir wieder.“