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Kleine Verbesserungen, großer Fortschritt: Technikermesse an den Gottlieb-Daimler-Schulen

Es sind nicht immer die großen Innovationen, die Gesellschaft und Wirtschaft voranbringen. Oft sind es viele kleine Optimierungen und Ideen, die es einer Firma ermöglichen, Geld zu sparen oder effizienter zu produzieren. Die alljährlichen Technikerarbeiten der Fachschule für Technik an den Gottlieb-Daimler-Schulen sind genau diese Tüfteleien, die uns voranbringen. Präsentiert wurden sie nun auf der Technikermesse beider Schulen.

 

Wer den Namen „Fachschule für Technik“ schon gehört hat, der weiß vielleicht, dass man hier den Weiterbildungsabschluss „staatlich geprüfter Techniker“ bzw. „Bachelor Professional“ und die Fachhochschulreife erwirbt sowie Zusatzqualifikation erlangt, die neue Türen öffnen. Was genau dahinter steckt, wissen jedoch sicher nicht alle. Ob berufsbegleitend in vier Jahren oder Vollzeit in zwei Jahren, in dieser Zeit werden die Schüler und Schülerinnen in ihrem Fachgebiet weitergebildet. Die Gottlieb-Daimler-Schulen bieten die Fachschule für Technik in den Bereichen Maschinenbau und Beschichtungstechnik (GDS 1) bzw. Elektrotechnik und Automatisierungstechnik/Mechatronik (GDS 2) an. Während Am ihrer Weiterbildung fertigen die SchülerInnen in Kooperation mit einem Betrieb selbstständig eine Projektarbeit an, in der sie Forschungsergebnisse erklären und bewerten.

 

Von der automatisierten Pommesfrittiermaschine bis zur energetischen Optimierung von Werkzeugmaschinen finden sich die vielfältigsten Ergebnisse, die nicht selten direkt von den Kooperationsfirmen übernommen werden. Bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass diese Ergebnisse selten eine komplette Neugestaltung des Rads sind, sondern manchmal Räder – hier beispielsweise ein Lastenrad – verbessert werden, die bereits bestehen. Hatte dieses batteriebetriebene Lastenrad bisher eine Reichweite von 20 bis 25 km, kommt man nach dem Umbau durch die Technikerschüler nun bis zu 100 Kilometer weit. Dabei ist die Batterie kleiner geworden, dafür ist das Lastenrad jetzt mit einer Wasserstoff-Brennzelle ausgestattet. Ganz serienreif ist es zwar noch nicht, doch es liefert schon jetzt wichtige Erkenntnisse für Studien zur Weiterentwicklung. Mit ein bisschen Glück können wir in ein paar Jahren dann mit dem Lastenrad zum örtlichen Baumarkt, ohne auf die Kilometerzahl zu achten – und natürlich, ohne in die Pedale treten zu müssen.

 

Beeindruckende Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zeigten gerade die Technikerarbeiten, die bestehende Systeme optimieren, um weniger Energie zu verbrauchen, Rohstoffe zu sparen oder langlebiger zu sein. So arbeitete eine Schülergruppe heraus, wie sich der Druckluftverbrauch im Arbeitszyklus verringern lässt, um Geld und Energie für den Druckluftgenerator zu sparen. Ähnliche Geldeinsparungen erreichte eine Gruppe, indem sie Isoliermöglichkeiten entwickelte, die schneller zu wechseln und einfacher zu nutzen sind, um einerseits den Produktionsablauf zu beschleunigen und andererseits weniger Wärmeenergie zu vergeuden. Ihrer Firma sparen die SchülerInnen jährlich einen sechsstelligen Betrag – ein Projekt also, das sich im wahrsten Sinne des Wortes gelohnt hat.

 

Besonders in diesem Jahr war außerdem ein Gemeinschaftsprojekt des Institute of Technical Education (ITE) Singapur mit den Gottlieb-Daimler-Schulen. Da aus der Zusammenarbeit der singapurischen und deutschen Schulen auch eine Fachschule für Technik im ITE in Singapur entstanden ist, können auch dort SchülerInnen den Technikerabschluss erlangen. In einem Projekt haben nun Schüler aus Sindelfingen und Singapur gemeinsam eine verbesserte Roboter-Beregnungsdüse für vertikale Hochgärten entwickelt. Damit haben sie bewiesen, wie ein Austausch über tausende Kilometer hinweg möglich sein kann – eine Fähigkeit, die in unserer globalisierten Welt immer wichtiger wird.

 

Natürlich gab es noch viele weitere Arbeiten, doch es sprengt hier den Rahmen, alle aufzuzählen und zu erklären. Doch die Vielfalt der Gruppenideen macht es deutlich: Viele kleine Verbesserungen, neue Herangehensweisen und Ergänzungen bestehender Systeme zeigen den Weg in die Zukunft. Die Technikerarbeiten bilden so eine solide Basis unseres Fortschritts. „Die Technikermesse hat wieder einmal gezeigt, wie viel kreatives Potenzial in unseren SchülerInnen steckt. Wir können stolz sein, so langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beizutragen“, sind sich die Schulleiter beider Schulen, Dr. Christian Hopf (GDS2) und Jürgen Patermann (GDS1) einig.

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