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Integration fördern: VABO-Klassen an der Gottlieb-Daimler-Schule-1 setzen Zeichen

In einer Zeit, die von politischer Unruhe und Migration geprägt ist, stellt sich die wichtige Frage: Wie können junge Geflüchtete oder MigrantInnen ohne Deutschkenntnisse erfolgreich in Deutschland integriert werden? Die Gottlieb-Daimler-Schule-1 bietet mit ihren Vorbereitungsklassen auf Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse (VABO) eine Antwort auf diese Frage und setzt sich aktiv für die Stärkung und Unterstützung dieser jungen Menschen ein.

Die Vielfalt der VABO-Klassen an der Gottlieb-Daimler-Schule-1 spiegelt die bunte Realität der aktuellen Migrationsbewegungen wider. SchülerInnen aus verschiedenen Ländern wie Afghanistan, arabischen Ländern, Serbien, Russland, der Ukraine und Mazedonien bringen unterschiedliche Vorbildung und Leistungsniveaus mit. Diese Diversität ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance für ein gemeinsames Lernen und Verstehen.

Um die Integration der jungen Menschen zu fördern, werden an der Schule jedes Jahr sozialpädagogische Teamtrainings in Zusammenarbeit mit den SchulsozialarbeiterInnen Andreas Nießner, Pamela Ruckhaberle und Mareile Weißer durchgeführt. Diese Trainings stärken nicht nur die individuellen Fähigkeiten, sondern fördern auch den Zusammenhalt in der Klasse.

Ein besonders gelungenes Beispiel für die integrative Arbeit der Schule sind die Exkursionen, bei denen die SchülerInnen die Gelegenheit haben, Deutschland und seine Kultur näher kennenzulernen. Wenn man mit den SchülernInnen außerhalb der Schule zusammen ist, hat man als Pädagoge oder Pädagogin mehr Zeit, um auch über andere Dinge zu reden und sich auszutauschen.

So berichten die Schüler, warum sie nach Deutschland gekommen sind und auf welchem Wege. Manche vermissen ihre Verwandten, die noch im Heimatland sind und nicht nachkommen können. Es gibt Schüler, die alleine hier sind und in einer Flüchtlingsunterkunft mit Gemeinschaftsküche wohnen. Wenige sind in einem Verein, weil es ihnen schwerfällt Kontakt zu bekommen und sich nicht trauen alleine hinzugehen. Schulsozialarbeiter Andreas Nießner erzählt, dass er in den Gesprächen mit den SchülerInnen ein Gefühl dafür bekommt, was sie beschäftigt und belastet. Für manche, sagt er, muss das Vertrauen in die Behörden und Institutionen noch wachsen.

Dennoch berichtet Lehrerin Ulrike Deyhle begeistert von den Tagen in der Jugendherberge Schwäbisch Hall: „Unterkunft, Zimmer, Essen war super! Es waren ganz tolle Tage, gerade für den Zusammenhalt in der Klasse war es eine richtig gute Zeit.“

Elena Hoffmann, eine weitere engagierte Lehrerin, hebt besonders den gemeinsamen Kinobesuch und ein selbstorganisiertes Experiment hervor: „Besonders in Erinnerung wird mir der gemeinsame Kinobesuch und das gemeinsame Selbstexperiment 24 Stunden ohne Handy bleiben.“ Diese Aktivitäten fördern nicht nur die sprachliche Entwicklung, sondern auch das soziale Miteinander der SchülerInnen.

Die VABO-Klassen an der Gottlieb-Daimler-Schule-1 sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie Bildungseinrichtungen aktiv zur Integration junger Geflüchteter und MigrantInnen beitragen können. Durch eine ganzheitliche Förderung, sozialpädagogische Trainings und erlebnisreiche Exkursionen schafft die Schule eine positive Lernumgebung, in der Vielfalt als Bereicherung verstanden wird. Der Weg zur erfolgreichen Integration beginnt hier, an Schulen, die sich nicht nur auf den Spracherwerb konzentrieren, sondern auch auf die Stärkung der Persönlichkeit und den interkulturellen Austausch setzen.

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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