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Horst600 lebt!
Kennen Sie noch den Filmklassiker „Nummer 5 lebt“? In dem Science-Fiction-Abenteuer wird der Roboter „Johnny 5“ durch einen Kurzschluss zum Leben erweckt und entwickelt eine eigene Persönlichkeit. Ganz so futuristisch geht es an der Gottlieb-Daimler-Schule 1 leider noch nicht zu. Der erste Roboter mit künstlicher Intelligenz wurde in der vergangenen Woche jedoch zum Leben erweckt und soll die Jugendlichen an die zukünftige Interaktion mit der KI gewöhnen.
Die künstliche Intelligenz ist aktuell ein vielbesprochenes Thema – oft in Verbindung mit Chatprogrammen wie ChatGPT oder der chinesischen Neuentwicklung DeepSeek. Auf der anderen Seite gibt es bereits Diskussionen, ob wir uns bald mit lebendigen Robotern auseinandersetzen müssen. Dies könnte mit einem Roboter wie aus dem Film „Nummer 5 lebt“ sehr amüsant ausfallen oder recht gefährlich wie mit einem Terminator aus der gleichnamigen Filmreihe.
Wie sehr die KI bereits unseren Alltag durchsetzt, merken wir jedoch oft gar nicht. So gibt es in der Industrie bereits seit einiger Zeit Robotertechnik, die eigenständig dazulernt oder mithilfe der KI einfacher zu bedienen ist. Genau so ein Roboter ist der Horst600, aus der Robotik-Reihe des Konstanzer Startups fruitcore-robotics. Anders als herkömmliche Industrieroboter, verfügt er über KI-gestützte Software. Diese ermöglicht es, Abläufe wie Pick-&-Place-Prozesse oder Maschinenbe- und entladungen in industriellen Anwendungen noch einfacher zu automatisieren. Durch eine vereinfachte Benutzeroberfläche und die sich zum Teil selbst-programmierende Software gestaltet sich der Umgang mit den Horst-Robotern beinahe spielerisch.
Am Infotag der Fachschule für Technik und des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule 1 wurde der KI-Roboter zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Techniker-Schülerin Vanessa Schückle durfte dabei den Interessenten zeigen, wie der Roboter verschiedene Münzen unterscheiden und getrennt ablegen kann. „Ich habe die Aufgabe bekommen, dass der Roboter die Münzen erkennen und sortieren soll. Und die 15 Minuten Einweisung in die Software waren dabei vollkommen ausreichend. Der Roboter lässt sich echt super intuitiv bedienen und programmieren. Es hat echt Spaß gemacht, mit dem Tablet den Roboter zu trainieren.“
Und genau hier liegt der Unterschied zu herkömmlichen Robotern. Bei ihnen musste jede Bewegung und jeder Wegpunkt vorgegeben werden. Auch die Einstellung, welche Elemente der Roboterarm aufheben soll, musste explizit definiert werden. Dem Horst600 gibt man hingegen konkret vor, was er machen soll und er „überlegt“ sich selbst, wie er die vorgegebene Handlung ausführen kann – und führt diese dann durch. Somit lernen Schüler und Schülerinnen wie Vanessa Schückle, wie praktisch, problemlos und nützlich die moderne KI im industriellen Umfeld eingesetzt werden kann.
Durch eine Mittelumwidmung von noch vorhandenem Restbudget hat das Landratsamt Böblingen letztlich den entscheidenden Ausschlag gegeben, dass die GDS1 nun den ersten Horst im Testbetrieb hat, und es steht bereits fest: Wir brauchen eine Lehrwerkstatt mit mehreren Robotern. In der Übungsfirma der Gottlieb-Daimler-Schulen, an der Fachschule für Technik, aber sogar am Technische Gymnasium sollen zukünftig Schülerinnen und Schüler der GDS1 ausprobieren können, wie man sinnvoll mit der KI umgehen kann.
Sie sehen, der Horst600 benötigt im Gegensatz zu Johnny 5 zwar noch menschliche Programmier-Befehle, aber vielleicht reicht schon bald eine nette Bitte und der Roboter vollzieht selbstständig seine Arbeit.

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