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Hola Ticos!

Ticos – wer oder was ist das denn? Ganz einfach, so nennen sich Menschen aus Costa Rica gerne selbst. Genauso hat das Technische Gymnasium der Gottlieb-Daimler-Schule 1 die 18 Austauschschüler und -schülerinnen natürlich auch in Sindelfingen begrüßt. Nach zwei Wochen, in denen die Zenteralamerikaner bereits eine Studienfahrt nach Berlin und Leipzig unternommen hatten, konnten sie nun zwei weitere Wochen mit ihren Gastgebern die Region um Sindelfingen erkunden. Ein Austausch mit Jugendlichen aus einem fernen Land bietet dabei ungeahnte Entdeckungsmöglichkeiten und einen Einblick in eine andere Welt.

Wenn man aus Costa Rica kommt, ist Deutschland für viele ein Ziel, dass man einmal bereisen möchte. Dies gilt vor allem, wenn Jugendliche die Kooperationsschule der GDS1, die Humboldtschule in San José besuchen. Viele Schülerinnen und Schüler lernen dort schon seit dem Kindergarten Deutsch und so können sie die Sprache und Kultur in Deutschland endlich hautnah miterleben. Sie lernen, wie hier das Leben abläuft und was unsere Region zu bieten hat – und das merken sie schnell: oft ganz andere Dinge als sie gewohnt sind.

Die Landschaft sticht direkt ins Auge. Das tropische Land sieht dabei, ist ja klar, komplett anders aus. Spannend ist dabei aber, dass Costa Rica sehr vom Ökotourismus profitiert. Mehr als 25% der Fläche des Landes ist als Naturschutzgebiet gekennzeichnet, in denen man teils einzigartige Tiere und Pflanzen entdecken kann.

Auch der Lebensstil der Costa Ricaner, der deutlich lebensbejahender ist, stößt hier auf die wichtigen Industriebetriebe und die Schaffer-Mentalität der Region. Eine Führung durch das Daimler-Werk ist da natürlich ein Muss, wobei die Schülerinnen und Schüler staunten, ob der Größe des Werks und der Modernität der Factory 56, in welcher der Industrie 4.0-Gedanke bereits Wirklichkeit geworden ist. Wer jetzt allerdings denkt, dass es beim Thema Modernität einseitig zugeht, der sollte nicht vorschnell urteilen. Costa Rica erzeugt bereits jetzt zu 99 Prozent seinen Strom aus erneuerbaren Energien. Der Ausbau von Solar- und Windenergie wird trotzdem noch weiter vorangetrieben, um das auch in Zukunft zu gewährleisten.

Neben den technischen Gesprächen hatte der kulturelle Austausch eine noch prägendere Rolle. Einerseits war es für die Ticos spannend zu sehen, wie eine Berufsschule oder ein berufliches Gymnasium mit all ihren Werkstätten funktioniert, da sie sowas überhaupt nicht kennen. Andererseits war es etwas Besonderes, Wälder, Burgen und Schlösser der Region zu erkunden.

Auch ein Besuch in die Studentenstadt Tübingen, mit obligatorischer Stocherkahnfahrt, sorgte für Begeisterung. Für einige der Costa Ricaner war dieser Ausflug auch gleich ein möglicher Ausblick in ihre Zukunft. Einige Schüler und Schülerinnen der Humboldtschule haben vor, nach ihrem Abschluss ein Studium in Deutschland zu beginnen, da bietet sich Tübingen nun umso mehr an. „Praktisch ist hier auch der Bus- und Zugverkehr mit dem Deutschlandticket“, befinden die Ticos, „bei uns sind wir auf Autos oder unserer Eltern angewiesen, wenn wir irgendwohin wollen.“

Damit sie bis dahin wissen, wie das Leben in Deutschland abläuft, waren die Jugendlichen aus Costa Rica in Gastfamilien untergebracht, mit denen sie den restlichen Alltag abseits der Schulausfahrten und des Unterrichts verbrachten. Vom Essen bis zu den typischen Lebensgewohnheiten ist ein solcher Aufenthalt immer ein Eintauchen in eine neue Welt. Andere Gerichte und Snacks, andere Sitten und Regeln, wenn es abends noch nach draußen geht. Mehr Deutschland in zwei Wochen geht kaum. Voll des Lobes geht es für die Austauschschüler zurück: „Nachdem wir in Berlin, Leipzig und München waren, fanden wir die Menschen in Sindelfingen am herzlichsten.“

Die Chance, in die costa-ricanische Kultur zu reisen, werden die Schülerinnen und Schüler der GDS1 dafür im Februar 2024 haben. Drei Wochen werden die TGler auch deren Land und Leute kennenlernen und dabei die Chance haben, mit ihren Spanischkenntnissen zu glänzen. Denn wer erkennt, dass es sich lohnt, eine neue Sprache zu lernen, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, der wird auch versuchen, sich zu verbessern. Der Kontakt über Email oder soziale Medien, der bisher zwischen den Jugendlichen geherrscht hat, war ein Anfang, aber nichts ersetzt das reale Treffen junger Menschen, damit sie ihren Horizont erweitern können.

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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