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GDS1 gegen Rassismus
Hass gegen Menschen tritt seit Jahren immer unverstellter in Erscheinung, ob in Deutschland oder an anderen Orten auf der Welt. Um dem entgegenzutreten, fanden vom 15. bis zum 28. März die internationalen Wochen gegen Rassismus statt. In diesem Zusammenhang engagierte sich auch der Landkreis Böblingen mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gegen die Facetten von Hass und Hetze. Bevor die Corona-Inzidenz wieder eine Notbremsung verlangte, konnte auch die Gottlieb-Daimler-Schule 1 einige Workshops live und in Farbe umsetzen und führt sie nun bis zum Ende des Schuljahrs fort.
Gewalt und Extremismus spielen als Ausdrucksform von Hass eine bedeutsame Rolle. Steigt die Ablehnung einer Person über das sozial verträgliche Maß, schlägt sie oft in gewalttätige Auseinandersetzungen um. Nicht selten dienen radikale Ansichten als Grundlage für diesen Hass. Andersdenkende, Andersaussehende oder Menschen mit einem anderen Glauben werden dabei immer wieder Zielscheiben dieser Missgunst.
Was aber nun tun, um Jugendliche für diese Themen zu sensibilisieren? Im Unterricht sprechen Lehrer der GDS1 ja auch darüber, dass man seine Mitmenschen nicht verletzen soll. Einen besseren Zugang liefern Workshops, in denen Außenstehende Konzepte entwickelt haben, die genau auf Schüler zugeschnitten sind. Raps und Zeichenworkshops kommen nun einmal besser an, wenn sie von einem Rapper beziehungsweise Comiczeichner geleitet werden. Durch eine finanzielle Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und des Förderprogramms der Partnerschaft für Demokratie Sindelfingen konnte die Schulsozialarbeit der GDS1 verschiedene Referenten einladen, um mit ihnen diese Workshops schülernah zu gestalten.
Für viele Jugendliche ist Hip-Hop und Rap die musikalische Ausdrucksform, mit der sie sich identifizieren können und mit der sie ihren Emotionen Ausdruck verleihen können. Und wer seine Emotionen verarbeiten kann, schafft es eher, gewaltlos zu kommunizieren. Hierzu konnte die GDS1 Danny Fresh gewinnen, der seit einigen Jahren zeigt, wie man Rap- und Songtexte schreibt. Mit einem Doppel-Platin-Album im Rücken weiß er auch, wie man Texte schreibt, die das Publikum begeistern können. Das nutzt er auch an der GDS1, um Schüler mit dieser Kunst zu inspirieren.
Begeistern kann auch Nils Oskamp, der mit einem Red Dot Design Award ausgezeichnete Zeichner und Designer. Besonders ist auch sein Engagement gegen Rechtspopulismus, das in seiner Graphic Novel „Drei Steine“ kulminierte. Nils Oskamp kann dabei auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, da er selbst in seiner Schulzeit von Neonazis beinahe zu Tode geprügelt worden ist. Er verbindet so die Lust vieler Jugendlichen zu zeichnen mit dem Kampf gegen Rassismus. Spielerisch erfahren Schüler, wie man gegen Rassismus vorgehen, aber auch zu was Extremismus führen kann.
Genau das war auch der Schwerpunkt des dritten Workshops, den die GDS1 in den Wochen gegen Rassismus anbieten konnte. Bei den sogenannten X-Games veranschaulichen die Mitarbeiter der Beratungsstelle INSIDE OUT, wie Extremismus funktioniert und wie schnell man sich beeinflussen lässt. Subtil drängen die Leiter die Schülergruppen dazu, nach und nach immer fragwürdigere Entscheidungen zu treffen, um am Ende einen Preis zu gewinnen. Den Jugendlichen fällt dabei gar nicht auf, wie weit sie bereit sind, moralische Grundnormen über Bord zu werfen, um einen fiktiven Preis zu gewinnen. Erst am Ende erfahren die Schüler, dass man sie gelinkt hat und der versprochene Preis, 500 Euro, ihnen in Wirklichkeit nicht überreicht wird, sondern bei den Spielleitern verbleibt. So erleben sie am eigenen Leib, wie es ist, manipuliert zu werden. Die Workshop-Leiter zeichnen so die Parallelen zum Extremismus auf. Radikale Anwerber manipulieren Jugendliche nach dem gleichen Prinzip Stück für Stück, um sie für ihre Sache zu gewinnen.
Durch Projekte wie die internationalen Tage gegen Rassismus und Programme zur Stärkung der Demokratie, wie sie die Stadt Sindelfingen ins Leben gerufen hat, stärkt man Heranwachsende gegen genau diese Beeinflussung. Wenn sie sehen, welche Folgen Rassismus und Extremismus hat, woran man ihn erkennt und wie man dagegen vorgehen kann, ist es schwieriger, sie in diese Ecke zu ziehen. Hoffen wir, dass dadurch ein besseres Zusammenleben in unserer Gesellschaft möglich wird.
Kontakt
Gottlieb-Daimler-Schule 1
Neckarstraße 22
71065 Sindelfingen
Telefon 07031-6108-0
Telefax 07031-6108-250
Öffnungszeiten der Sekretariate:
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Mo. – Do. 13:00 Uhr – 15:30 Uhr
Fr. 07:15 Uhr – 12:00 Uhr
In den Schulferien gelten
verkürzte Sprechzeiten.