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Europa ist überall

Wie funktioniert Europa? Wer hat hier was zu sagen und wer bestimmt über weitreichende Verordnungen? Die Europawochen sind ein passender Zeitpunkt, Schülerinnen und Schülern des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule 1 dies spielerisch vor Augen zu führen. Mit Unterstützung des Europa Zentrum Baden-Württemberg e.V. schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Mitgliedsländer, um über den EU-Beitritt der Ukraine zu diskutieren. Ein besonderer Gast beantwortete zudem Fragen über die Stadt und die Arbeit im Europarat der EU: Der Sindelfinger Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer, der zudem Präsident der Lokalkammer des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas im Europarat ist .

 

Soll die Ukraine Teil der Europäischen Union werden oder nicht? Diskutiert wird das auf höchsten Ebenen der EU. Diesmal sollten die Schülerinnen und Schüler das allerdings in Form eines Planspiels nachvollziehen. In zwei Spiel-Runden schlüpften die Jugendlichen in die Rollen verschiedener Landesdelegierter und diskutierten anhand vorgegebener Rollenkarten über den EU-Beitritt. So lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Arbeit der EU und insbesondere des Ministerrats kennen, sondern auch die Positionen, die verschiedene Staaten innerhalb der EU haben.

Bei der Arbeit innerhalb der EU-Gremien war es natürlich praktisch, einen Insider wie Dr. Vöhringer interviewen zu können. In seiner Funktion als Präsident der Lokalkammer des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas im Europarat konnte er darstellen, welche Besonderheiten es bei solch brisanten Themen wie dem Beitritt der Ukraine gibt.

Natürlich stand Herr Vöhringer auch für weitere Fragen der lokalen Politik bereit. Durch die Nähe zum eigenen Wohnort bildete sich so ein lebhafter Austausch über die Pläne und Absichten, die in der Stadt Sindelfingen verfolgt werden und den Einfluss, den ein Oberbürgermeister überhaupt haben kann. Wie in seiner eher beratenden Funktion in der EU hat er dabei vor allem indirekte Gestaltungsmöglichkeiten. Er kann Ideen auf den Weg bringen, Impulse setzen und für allem für deren Umsetzung kämpfen. Denn ohne seinen Gemeinderat kann auch ein Oberbürgermeister nur wenig bestimmen.

Wie nah die Pläne und Ergebnisse seiner Arbeit den Schülern kommen, wurde durch die gestellten Fragen sehr schnell ersichtlich. Wenn beispielsweise in Sindelfingen dem Fahrrad im öffentlichen Raum mehr Platz eingeräumt werden soll, sind Schülerinnen und Schüler direkt persönlich betroffen – ob sie nun die neuen Radwege nutzen oder auf einmal in der Innenstadt als Autofahrer mehr Rücksicht auf Radler nehmen müssen. Noch direkter werden die Jugendlichen allerdings vom Sondervermögen für die Bildung betroffen sein. Über 50 Millionen Euro wurden durch die Stadt bereitgestellt, um den dringenden Bedarf der Schulen zu decken. Ob Sanierungen oder verbesserte digitale Infrastruktur. Hier wird in Zukunft viel auf die Schülerinnen und Schüler zukommen.

Selma Törün, die Lehrerin, die diesen Tag organisiert hat, ist sich sicher: „Wenn unsere Schülerinnen und Schüler sehen, wie nah uns politische Entscheidungen betreffen und wo sie als Wähler mitentscheiden können, werden sie sich mehr für solche Themen einsetzen.“ Solche Projekttage und hautnah erlebbare Politiker helfen dann nicht nur zu besseren Schulnoten, sondern auch einem besseren gesellschaftlichen Diskurs.

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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