Kamera

Die neue Normalität

Endlich zurück zur Normalität. Das dürften sich sowohl Schüler als auch Eltern und Lehrer gedacht haben, als es in der Schule nach den Sommerferien wieder losging. Es blieb aber ein mulmiges Gefühl, denn auch in den anderen Bundesländern schien der Corona-Virus der Schulöffnung immer wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen. An der Gottlieb-Daimler-Schule 1 haben wir uns auf Quarantänemaßnahmen vorbereitet.

 

Die Klassenzimmer voll, alle Lehrer zurück aus den Ferien, man könnte meinen, es wäre ein Schuljahr wie jedes andere, wenn da nicht ein augenscheinlicher Unterschied wäre. Jeder trägt einen Mund-Nasen-Schutz. Dadurch offenbaren sich die Bestimmungen, die in diesem Schuljahr gelten. In den Pausen können die Schüler sich nicht mehr mit den anderen Klassen vermischen, sondern sollen nach Möglichkeit im Klassenzimmer bleiben. Und wenn die Schüler im Klassenzimmer sitzen, ist es das Gebot, so viel wie möglich zu lüften. War dies zu Beginn des Schuljahrs noch recht angenehm, zeigt sich langsam: Das wird ein kalter Winter. Vor allem am Technischen Gymnasium (TG) wünschen sich einige Schüler der GDS1 mittlerweile zurück in den digitalen Heimunterricht.

Einen Unterricht im Klassenzimmer ziehen die meisten aber allemal vor. Dabei lässt es sich trotzdem nicht vermeiden, dass einzelne Schüler, Lehrer oder sogar ganze Klassen in die Heimquarantäne geschickt werden mussten. Dank unserer heutigen Technologie sind Livestreams aber kein Problem mehr. Ob mit der Laptopkamera oder sogar durch externe Kameras lässt sich der Unterricht ins Zimmer der Schüler tragen. Niklas aus dem Berufskolleg (BK) ist darüber froh: „Es ist weitaus besser als ausschließlich Blätter zu bearbeiten. Außerdem habe ich so einen geregelten Tagesablauf und bin auf dem Stand der restlichen Klasse.“

Dass der Stream den Präsenzunterricht nicht ersetzen kann, zeigt sich allerdings ebenso. Dies liegt in erster Linie daran, dass es für viele Lehrer neu ist, den Unterricht mit der Klasse zu gestalten und dabei auf die Schüler am Laptop Rücksicht zu nehmen. So sagen Elena und Madelynn aus dem TG, dass es kaum möglich war, an Diskussionen und Unterrichtsgesprächen teilzunehmen: „Fragen aus der Klasse verstanden wir kaum, wenn sie der Lehrer nicht wiederholte. Und den Lehrer hörten wir auch nur, wenn er direkt vor dem Mikro stand.“ Aber auch sie waren froh, überhaupt am Unterricht teilnehmen zu können.

Ähnlich sehen das die Klassen, deren Lehrer in Quarantäne sind. Die Schüler können einen Laptop der Schule mit dem Beamer im Klassenzimmer verbinden, was den Unterricht ermöglicht. Aber es ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Normalzustand. Ein Vorteil am TG ist, dass bereits zwei Drittel der Schüler Tablets nutzen. Die Schüler haben so die Möglichkeit, den Unterricht mit ihren Tab

lets im Klassenzimmer zu verfolgen und wer möchte, kann seinen Wortbeitrag durch sein Gerät beisteuern. Da derzeit nur wenige Lehrer in Quarantäne sind, ist der alltägliche Unterricht gewährleistet und die wenigen Stunden der Lehrer, die zu Hause bleiben müssen, werden aufgefangen.

Falls jedoch Schüler für nur zwei Stunden Präsenzunterricht zur Schule kommen müssten, ist es möglich, den Schülern hier eine Erleichterung zu verschaffen. Von den Lehrerzimmern aus können Lehrer ihren Unterricht in solchen Fällen digital abhalten und die Schüler verfolgen ihn von Daheim. So soll die Ansteckungsgefahr verringert werden, damit die Schüler an solchen Tagen nicht längere Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen als in der Schule.

Es zeigt sich, dass die Lehrer am TG und BK der GDS1 versuchen, sich so gut wie möglich an die aktuelle Situation anzupassen. Die digitalen Hilfsmittel unterstützen das Kollegium dabei, dass allen Schülern ein Unterrichtsangebot gemacht werden kann. Wir freuen uns trotzdem, wenn wir wieder alle Schüler vor uns sehen und nicht über einen Bildschirm.

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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