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Bildungsaustausch zwischen den Gottlieb-Daimler-Schulen und hochrangigen Vertretern Taiwans

Hochrangiger Besuch an den Gottlieb-Daimler-Schulen in Sindelfingen: Prof. Jhy-Wey Shieh, der Repräsentant Taiwans in Deutschland, besuchte in Begleitung von Frau Jing Zeng, Direktorin der Bildungsabteilung der Taipeh Vertretung, die beiden Sindelfinger Schulen.         

Taiwan ist ein Land, das sich durch eine fortschrittsorientierte und vor allem erfolgreiche Bildung auszeichnet, so erreichen taiwanesische SchülerInnen bei den PISA-Studien beispielsweise seit Jahren exzellente Ergebnisse. Der bisherige Fokus lag jedoch stark auf der universitären Bildung. Um die berufliche Bildung an Schulen zu erweitern und zu verbessern, richtet das Land seinen Blick auf die Bildungssysteme anderer Staaten: Gerade Deutschland sticht mit seiner vielfältigen und international einmaligen beruflichen Bildung hervor. Warum die Wahl der taiwanesischen Delegation dann gerade auf die Gottlieb-Daimler-Schulen fiel, ist schnell erklärt: Die beiden Schulen leisten nicht nur hervorragende Arbeit, sie sind auch ein ideales Beispiel für die Bildungsvielfalt, die von der dualen Ausbildung bis zum Techniker reicht.

Gerne gewährten die Schulleiter der beiden Schulen, Jürgen Patermann (GDS1) und Dr. Christian Hopf (GDS2), den taiwanesischen Besuchern Einblick in die beiden Schulen. Zusammen haben die beiden Schulen fast 4000 Schüler und rund 250 Lehrkräfte, über 40 Bildungsgänge werden angeboten. Schnell wird klar, dass hier wirklich für jeden etwas dabei ist: SchülerInnen ohne einen Hauptschulabschluss finden an den Schulen genauso das richtige Bildungsangebot für sich wie Arbeitnehmer, die nach der Berufspraxis die Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker mit dem „Bachelor Professional“ machen möchten.

Der Erfolg der Schulen liegt im Vorgehen: Bildung wird hier nicht als Pauken von Fakten begriffen, sondern als komplexer Prozess, dem Schulen gerecht werden müssen. Deshalb liegt der Fokus neben der Fachkompetenz auch auf problemlösenden, handlungsorientierten Unterrichtsmodellen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker, bei der die SchülerInnen selbstständig in Kooperation mit ihren Betrieben Projekte planen und umsetzen. Auch auf „Lernen 4.0“ wird gesetzt: Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg haben die beiden Schulen die „Lernfabrik 4.0“ geschaffen, bei der die SchülerInnen durch 3D-Drucker, Robotik und Messeinrichtungen wichtige Praxiserfahrung sammeln, die ihnen einen ganz neuen Zugang zum Gelernten ermöglicht.

Besonders interessierten sich die Repräsentanten Taiwans auch für die Berufsschule. Dass Elektriker und Friseure gleichermaßen drei Jahre zur Schule gehen, kennt man in Taiwan so nicht, das duale System aus Schule und Ausbildungsbetrieb findet bei den Vertretern Taiwans aber großen Zuspruch. Gemeinsam haben beide Länder jedoch den akuten Fachkräftemangel: Es finden sich schlicht zu wenige Auszubildende, viele Traditionsbetriebe müssen schließen, weil sich schlicht kein Nachwuchs findet. Trotzdem blicken alle zuversichtlich in die Zukunft, auch, weil ein weiterer Austausch geplant ist. Die Schulleiter beider Schulen sind sich einig: „Es ist eine tolle Chance, sich über Ländergrenzen hinweg über Bildungsthemen intensiv auszutauschen. Wir freuen uns sehr auf die Vertiefung der Beziehungen.“

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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